21 Projekte
21 künstlerisch-kulturelle Kinderrechte-Projekte wurden im Rahmen von "KinderRechte! '20/'21" vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration gefördert.
Hier stellen wir die Projekte vor.
Projekte 1, 2 & 3: Bürgermeister-Grimm-Schule, Frankfurt
Gleich drei Projekte hatten sich Schüler*innen der achten Klasse der Bügermeister-Grimm-Schule in Frankfurt vorgenommen.
Kinderrechte-Video: "König*in von Hessen"
Auf Basis einer intensiven Auseinandersetzung mit Kinder- und Jugendrechten stellten sich die Schüler*innen die Frage: "Was würde ich machen, wenn ich König*in von Hessen wäre?" Im Video stellen sie sich vor und formulieren ihre Vision für Hessen. Sie wurden dabei von einem professionellen Videokünstler begleitet und konnten so auch einen Ausflug in die Welt der Filmproduktion machen.
Kinderrechte-Song
Wurde für das erste Video noch Hintergrundmusik aus fremder Feder verwendet, so komponierten und texten die Schüler*innen hier selbst. In einem Tonstudio erarbeiteten sie zusammen mit einem Musikpädagogen und Toningenieur ihre eigene Kinderrechte-Hymne. Eine Making-Of-Doku rundet das Projekt ab.
Kinderrechte-Grafitti
Grafitti ist als Street-Art eine der wichtigsten Ausdrucksformen im Sozial-Raum der Schüler*innen. Von einem renommierten Künstler unterstützt konnten sie ihre Interpretation der Botschaft der Kinderrechte in dieser Kunstform auf einer freigegebenen Fläche ausdrücken.
Projekt 4: Clemens-Brentano-Europa-Schule, Lollar
Kinder machen Theater: Kinderrechte als darstellendes Spiel
Komödie oder Tragödie: Hier zeigen die Schüler*innen auf der Bühne, was für eine Art von Drama die Kinderrechte aus ihrer Perspektive sind. Dabei wird Theater zum wörtlichen Spiel-Raum, Kinderrechte für sich zu erschließen und durch die Aufführung gleichzeitig auch die zuschauenden Kinder dazu einzuladen. Beim Entwurf des Plots und der Inszenierung werden sie dazu von einer professionellen Theaterpädagogin unterstützt.
Projekt 5: Ev. Stiftung Arnsburg, Lich
Beteiligung bei der Personalauswahl
Seine Eltern kann man sich nicht aussuchen, bei Betreuer*innen sollte das jedoch anders sein. Deshalb macht sich die Kinder- und Jugendvertretung der Ev. Stiftung Arnsburg für ein Personalauswahl-Modell stark, bei dem die Kinder und Jugendlichen der Einrichtung ein entscheidendes Wort mitzureden haben. Zur Entwicklung dieses Konzeptes wurden sie professionell geschult. Anschließend wird dieses Modell als fester Bestandteil des Personalmanagements der Einrichtung implementiert. So gestalten die Kinder und Jugendlichen die Organisationskultur mit, die den Rahmen ihres Aufwachsens bildet.
Projekte 6, 7 & 8: Fachdienst Jugend und Integration, Weiterstadt
Kinder und Jugendliche bekommen eine Stimme
Der Fachdienst Jugend und Integration der Stadt Weiterstadt wendet sich an drei Zielgruppen: (1) die ältesten Kindergartenkinder, (2) die Schüler*innen der vierten Grundschulklassen vor dem Wechsel auf die weiterführenden Schulen und (3) Jugendliche im Übergang zur Berufsausbildung. In einem großen Medienprojekt wurden für jede dieser drei Übergangssituationen jeweils drei Produktionen erarbeitet. Kinder und Jugendliche bekamen dabei die Möglichkeit, über unterschiedliche medienpädagogische Methoden eine Stimme zu entwickeln, sich Gehör zu verschaffen und auf ihre Bedarfe, Wünsche und alle Themen hinzuweisen, die sie bewegen. Videos, Stop-Motion-Filme, Mediencollagen und Hörspiele sind einige der Umsetzungsformen, die den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stehen.
Projekt 9: Kindertagesstätte Weingartenstraße, Weiterstadt
Outdoor-Küche im Schrebergarten
Kochen ist Kunst. Schon seit einiger Zeit bewirtschaften die Kinder der Kita Weingartenstraße ihr eigenes Gartengrundstück, bauen dort ihr eigenes Gemüse an. Nun möchten sie dies vor Ort in einer Gartenküche zubereiten. Das Projekt setzt gewissermaßen am Urgrund eines Gemeinwesens an: Bei der gemeinsamen Lebensmittelerzeugung und -Zubereitung und der gemeinsamen Einnahme von Mahlzeiten als kulturell-gemeischaftlichem Ereignis. Die Kinder selbst haben ihr Recht eingefordert, indem sie sich diese Küche gewünscht haben. Und mit vollem Bauch lassen sich auch viel besser weitere Ideen der Teilhabe ausdiskutieren.
Projekt 10: Diakoniezentrum Gräselberg, Wiesbaden
„We Will – We Will – Rock Trash“
Wie klingt Müll? In diesem Projekt verbanden Kinder und Jugendliche Nachhaltigkeit, Musik und Kinderrechte. Mit einem Musiker und einer Künstlerin bauten sie in einem Upcycling-Workshop Musikinstrumente aus Materialien, die andere wegwerfen würden. Die Instrumente kamen dann auch gleich zum Einsatz: Gemeinsam wurde ein Stück zum Thema Kinderrechte komponiert, getextet und natürlich auch aufgeführt. Dadurch machten und erzeugten die Kinder und Jugendlichen Sinneserfahrungen, mit denen sie sich Geräusche, Töne und Klänge als Möglichkeit erschlossen, um sich Gehör zu verschaffen und um ihre eigene Sicht auf die Welt mitzuteilen.
Projekt 11: Kreisjugendparlament Vogelsbergkreis
Kinderrechte-Graffiti
Graffiti lebt durch seine Botschaft. Diese könnte kaum bedeutsamer sein, als die der Kinder- und Jugendrechte. Um diese öffentlich sichtbar zu machen, gestaltete das Kreisjugendparlament des Vogelsbergkreises gleich zwei Kinderrechte-Graffitis. Als ein geeigneter Ort wurde eine Schule ausgewählt, da eine Schule ein Ort sein soll an dem Kinderrechte gelehrt und gelebt werden.
Die Graffitis verdeutlichen gerade in ihrer Kombination das Recht auf Bildung und das Verbot von Kinderarbeit.
Bildung sollte als Privileg angesehen werden. Auch, wenn man mal kein Bock auf Schule hat. Die Jugendlichen wurden währenddessen von einem Graffiti-Referenten angeleitet.
Projekt 12: Makista, Frankfurt
Kinderrechte-Bildmosaik
Aus vielen Teilen wird ein Ganzes: Die Kinder der 30 hessischen Kinderrechteschulen gestalteten aus vielen selbstgemalten Bildern über Kinderrechte ein großes Bildmosaik. Dadurch wird die Botschaft der Kinderrechte gleichzeitig auch Programm: Dass jedes einzelne Kind einen wichtigen Teil der Gesellschaft darstellt und dass eine Gesellschaft nur so stark ist, wie ihr kleinstes Glied. Dazu werden alle selbstgestalteten Bilder gleichzeitig digital über die Öffentlichkeitskanäle der Schulen präsentiert.
Das Projekt wurde in Kooperation mit dem Schulnetzwerk für Kinderrechte und Demokratie in Hessen umgesetzt.
Projekt 13: Verband christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (vcp), Kirchhain
Zelt-Comic über Kinder- und Jugendrechte
Was haben ein Zelt und ein Comic gemeinsam? In Kombination eigenen sie sich dazu, um die Kinder- und Jugendrechte zu transportieren. Deshalb entwickelten die Kinder und Jugendlichen der Pfadfinder*innengruppen des vcp ein Comic über Kinder- und Jugendrechte, das sie auf die Außenseite eines Pfadfinderzeltes malten.
Projekt 14: Katholisches Familienzentrum St. Michael, Lampertheim
Eine neue Station für den Kinderrechte-Pfad
15 Kinder und Jugendliche entwarfen im Rahmen eines Workshops des Katholischen Familienzentrums St. Michael in Lampertheim Hofheim und unter professioneller Anleitung durch das Studio 68 aus Mannheim ein Street-Art-Graffiti über das Kinderrecht auf Gleichbehandlung und Schutz vor Diskriminierung als eine neue Station des Kinderrechtepfads durch den Ort. Anschließend wurde dieses Graffiti auf eine Wand in der Ortsmitte gesprayt, um Kinderrechte im wahrsten Sinne des Wortes öffentlich sichtbar zu machen. Zudem wurde neben der Graffiti-Wand ein Schild installiert, das über dieses Kinderrecht im Wortlaut informiert.
Projekt 15: KOMM-Beratung des CJD Rhein-Main, Darmstadt
„Nicht MEHR ohne uns!“
Mit dieser Anlehnung an den Dokumentarfilm „Nicht ohne uns", der Kindern und Jugendlichen aus jedem Teil der Erde eine Stimme gibt, fordern 500 Viertklässler:innen ihre Kinder- und Jugendrechte ein. In Form von Bildern, Collagen, Geschichten, Quizzen, Interviews und Fotos entstand dazu ein künstlerisch-kreatives Leporello (Faltbuch). Kreativ, bunt und laut machen die Schüler:innen so auf ihre Rechte aufmerksam.
Projekt 16: Kinder- und Jugendbüro der Stadt Rüsselsheim
Hip-Hop als Kritik und Vision
Hip-Hop ist mehr als nur eine Musikrichtung: es ist eine Kultur. Vor allem ist es eine, die kein Blatt vor den Mund nimmt und auf Probleme aufmerksam macht. Deshalb gaben die Viertklässler*innen der Grundschule Innenstadt in Rüsselsheim dem Spannungsverhältnis von Kinder- und Jugendrechten und Pandemie-Maßnahmen durch Streetdance, Breakdance, Rap, Gesang oder Graffiti eine Form. Dabei wurden sie von erfahrenen Expert*innen aus der Hip-Hop-Kultur angeleitet. Hip-Hop kann auch träumen. Dazu wurde die Betrachtung der aktuellen Situation dazu genutzt, eine positive Zukunftsvision zu entwickeln. Anschließend wurden die entstandenen künstlerischen Produkte gefilmt und zu einem Video zusammengeschnitten.
Projekt 17: Mehrgenerationenhaus der Ev. Familienbildungsstätte in Eschwege
Kinderrechte-Malaktion
Freie Meinungsäußerung! Privatsphäre und Würde! Spiel, Freizeit und Erholung! Die Ev. Familienbildungsstätte rief im gesamten Werra-Meißner-Kreis und in verschiedenen Sprachen alle Kinder zu einer Malaktion zu diesen drei Kinderrechten auf. Anschließend wurde aus den Fotodateien aller entstandenen Werke ein Banner gestaltet, dass durch die verschiedenen Kommunen des Kreises gereicht und an exponierten öffentlichkeitswirksam präsentiert wurde.
Projekt 18: Fachdienst Kreisjugendförderung/Jugendbildungswerk des Kreises Groß-Gerau
„#YourPlaceYourRights“
„Mein Zuhause, mein Block“: Im eigenen Lebensraum sollte man auch die Regeln mitbestimmen dürfen. Mindestens aber sollten die eigenen Rechte gewahrt werden. Deshalb machen Kinder und Jugendliche unter dem Hashtag „#YourPlaceYourRights“ auf ihre Lebenswelten, Anliegen, Bedürfnisse, Ängste und Wünsche aufmerksam. Dazu entwickeln sie Videos, Rap-Songs, Tänze, Gemälde, Zeichnungen, Fotos, Collagen, Kurzgeschichten, Streetart-Aktionen, Interviews oder Podcasts. Auf einer „lebendige Landkarte“ auf einer Homepage des Kreises Groß-Gerau werden diese dann öffentlich sichtbar gemacht.
Projekte 19 & 20: Jugendbildungsstätte Ludwigstein, Witzenhausen
Kinderrechte-Aktionswoche
Die Jugendbildungsstätte Ludwigstein in Witzenhausen organisierte im Zuge des Weltkindertages 2021 eine Aktionswoche zu Kinder- und Jugendrechten, um Kindern und Jugendlichen öffentlich Gehör zu verschaffen.
„Seht uns doch mal!“
Mit diesem Aufruf machten Kinder und Jugendliche auf ihre Belange und ihre Rechte aufmerksam. In der Aktionswoche mit vielen Kooperationspartner*innen wurden dazu Videos, Podcasts, eine Stadtrallye, Workshops, Impulsvorträge und vieles mehr, insgesamt fast 30 Aktionen, durchgeführt.
Hier nur eine kleine Auswahl an Bildern und Videos von der Kinderrechte-Aktionswoche...
Projekt 21a & b: Haus der Volksarbeit - Zentrum Familie, Frankfurt
KinderRechteKunst
Graffiti ist die Sprache, der jede*r zuhört. Im Rahmen des Projektes „Diesterweg plus“ setzten sich Jugendliche intensiv mit Demokratie und ihren Kinder- und Jugendrechten auseinander. Anschließend brachten sie diese Auseinandersetzung in die Form eines Graffitis.
Kunst ist die Sprache, die jede*r spricht. Um die Kinderrechte auszudrücken, gestalteten die Kinder in zwei Kitas deshalb Leinwände mit Acrylfarben, die sie anschließend wetterfest machten.
Alle Kunstwerke werden in einem Bildband veröffentlicht.